Boilies mit Wurmextrakt Test Teil 3

super_boilie_teil3Hallo und herzlich willkommen zum Artikel Super Boilies Teil 3. Wie bereits in meinem letzten Blogbeitrag erwähnt, möchte ich endlich den Superwurm Boilietest zum Abschluss bringen. Dafür habe ich mir ein verlängertes Wochenende mit insgesamt 3 Nächten gegönnt. In dieser Phase des Tests, wollte ich die fertigen Super Boilies mit Wurmextrakt auf einen längeren Zeitraum ausprobieren. Um später auch keine falschen Schlüsse zu ziehen, suchte ich mir einen stark befischten Weiher in meiner näheren Umgebung aus.

Durch kleinere Gesprächen mit anderen Karpfenanglern wusste ich, dass schon seit längeren nur sehr wenige Karpfen überlistet werden konnten. Das waren schon mal gute Voraussetzungen und spezielle Eigenschaften für meinen letzten Test. Denn ich wollte keinen See oder Weiher befischen beziehungsweise aufsuchen, wo die Karpfen nur darauf warten, dass ein Köder ins Wasser geworfen wird. Der Fisch sollte an zwei guten Angelstellen die Wahl zwischen zwei verschiedenen Ködern haben. Um einen späteren vergleich gegen den Superwurm Boilie zu haben, verwendete ich neben dem Super Boilie mit Wurmextrakt auch noch einen hochwertigen fertig Boilie der Marke Imperial Baits.

Die Testphase des ersten Tages

Am Testweiher angekommen suchte ich mir einen vielversprechenden Angelplatz aus und richtete mein Lager grob und notdürftig ein. Nachdem alles so einiger maßen an seinem Platz war, konnte ich mich den wichtigeren Dingen widmen. Mit meine Marker Rute suchte ich nach geeigneten Untergründen bez. Harte Stellen im Gewässer. Da ich schon in der Vergangenheit des Öfteren an diesem Weiher geangelt habe, ging die Sache recht schnell von der Hand. Nach der ganzen Prozedur, legte ich jeweils zwei kleine Futterplätze an. Dazu bevorzuge ich gerne einen Mix aus Partikel, Pellet und zerkleinerten Boilies, die ich später als Hakenköder verwende.

Zum Ausbringen der Pellets, Partikel und den zerkleinerten Boilies, verwendete ich eine Spomb Futterrakete und meine spezielle Spot Rute. Die angelegten Futterplätze sind etwa 20-25 Meter voneinander entfernt und liegen in einer Entfernung von etwa 40-50 Meter vom Ufer. Die Distanz habe ich extra so kurz gehalten, um später zu erfahren an welchem Spot ein besseres Fangergebnis erzielt werden kann, und ich keine Probleme habe diese auch in der Dunkelheit anzuwerfen. Um die Lockwirkung an beiden Plätzen noch ein wenig zu erhöhen, verwendete ich noch ein selbst hergestelltes Feederfutter. Dadurch locke ich schon mal die kleineren Fische an den Platz und hoffe, dass die großen bald folgen werden. Als Karpfenmontagen benutzte ich an beiden Ruten eine Festbleimontage mit jeweils 80 Gramm und einem steifen Stiff Rig Vorfach. Die eine Karpfenrute hatte ich mit einem Super Boilie bestückt, den ich zuvor einige Zeit in dem flüssigen Lockstoff LiquiVerm eingelegt hatte. Die andere Rute war ebenfalls mit einem eingelegten Boilie beködert.

Nachdem die Ruten ausgeworfen waren und an ihrem Platz lagen, kümmerte ich mich intensive um das Einrichten meines Camps. Denn es gibt für mich nichts Schlimmeres als Unordnung im Zelt. Im Augenwinkel bemerkte ich zwar immer wieder kleinere Aktivitäten im Wasser, jedoch erfolgte kein Biss und die elektronischen Bissanzeiger schwiegen vor sich hin. Der Abend kam und ich legte die Ruten nochmal neu aus ohne die Hakenköder zu wechseln. So langsam brach auch schon die Nacht an. Mittlerweile regnete es auch schon wieder und die Temperatur viel um einige Grad ab. Ich zog mich nach einem unspektakulären Tag jedoch mit einem leckeren Abendessen in mein stielvoll eingerichtetes Zelt zurück. Ich kroch in meinen neuen mollig warmen Fox Schlafsack.

Der zweite Tag des Boilietests

Die ganze Nacht konnte ich ohne gestört zu werden durchschlafen. Gut erholt machte ich mir ein deftiges Frühstück. Mittlerweile hatten wir auch schon 6 Uhr Morgens und es kündigte sich ein schöner Tag an. Die Sonne schien so langsam hinter den Bäumen hervor und der Nebel über dem Weiher verzog sich langsam. Die Wasseroberfläche war Spiegelglatt. Vereinzelt sah man leichte Aktivitäten kleinerer Fische im Wasser. Nur über den beiden Futterplätzen war es sehr ruhig. Es war Zeit die die Ruten einzuholen und zu kontrollieren. Beide Köder waren völlig unberührt und hatten ein wenig den Farbton gewechselt. Das war ja schon mal ein gutes Zeichen, denn dadurch erkennt man dass sich die Lockstoffe aus den Boilies ausgewaschen und verteilt haben. Ich beköderte beide Ruten nochmal neu und beförderte sie an die jeweiligen Angelplätze.

Beide Plätze wurde noch mal mit etwas Spot Mix versorgt. Das Warten begann von vorne. Stunden vergingen und es passierte Garnichts bis überhaupt nichts. Ich war gerade dabei mir einen Tee zuzubereiten, als die erste Rute mit dem Imperial Boilie losheulte. Ich hechtete zur Rute und nach einem unspektakulären Drill konnte ich einen schönen Spiegler auf die Matte legen. Der Fisch war perfekt gehakt, makellos und hatte ein Gewicht von ca. 8 Kg. Für den Anfang war ich schon mal zufrieden den als Schneider werde ich schon mal nicht nach Hause gehen. Beim nächsten auswerfen war ich sehr zuversichtlich und voller Hoffnung. Es verging gerade mal eine knappe Stunde und die gleiche Rute pfiff ab. Dieser Fisch war etwas größer und brachte ca. 12 Kg auf die Waage. Wiederum war es ein wunderschöner Spieglkarpfen jedoch mit kleineren Blessuren am Maul. Diese versorgte ich mit meinem Carp Care Set von Korda. Dieses zeug möchte ich wirklich jedem Karpfenangler ans Herz legen. Die Handhabung ist wirklich einfach und jeder sollte es in seiner Tacklebox bzw. Sortiment haben und auch verwenden. Nachdem ich den Fisch versorgt hatte warf ich die Rute wieder an seinen Platz und fütterte ein paar Boilies nach. Danach war es erst mal Still und es passierte nichts mehr. Zwischenzeitlich habe ich auch den Super Boilie mal ausgetauscht und neu ausgeworfen. Aber auch hier war es Ruhig und der Tag ging ins Land.

Tag drei des Boilie vergleich Tests

Erst um 2 Uhr Nachts wurde ich schon wieder von der Rute mit dem Imperial Boilie aus meinem Schlafsack gerissen. Nach einem längerem Drill, da er sich in diversen Ästen in Ufernähe verfing, konnte ich wiederum einen schönen Spiegler von ca. 10 Kg in meinen Karpfenkescher leiten. Auch dieser wurde schnell versorgt und die neu bestückte Rute wurde grob in die Richtung des Futterplatzes geworfen. Zusätzlich hatte ich noch ein PVA Netz mit halben Boilies an den Haken montiert. Es war ca. 4 Uhr in der Früh als zum ersten Mal die Superboilies Rute ablief und der Bissanzeiger im Dauerton aufheulte. Dabei handelte es sich zwar nicht um einen Karpfen aber um einen sehr schönen Stör von etwa 8 Kg. Dieser wurde genauso behandelt wie die anderen Fische.

Die neu beköderte Karpfenrute wurde samt PVA Netz die ich mit halben Boilies befüllt hatte, in Richtung des angelegten Futterplatzes befördert. Eventuell sind kleinere Futtermengen momentan erfolgreicher. Gerade schön gefrühstückt heulte auch schon wieder der Bissanzeiger mit dem Super Boilie auf, und diesmal konnte ich einen tollen Schuppenkarpfen landen. Dieser brachte knapp 14 Kg auf die Waage und es war ein spektakulärer Drill den er mir geliefert hatte. Ich hatte gerade den Karpfen versorgt, da lief auch schon die andere Rute ab. Aber leider konnte ich diesen Fisch nicht landen. Eventuell hatte ich den Fisch zu hart rangenommen und der Haken ist ausgeschlitzt. Schade aber was will man machen. Die neu beköderten Ruten samt PVA Säckchen wurden neu ausgeworfen. Aber ich sollte nicht lange warten und die Superwurm Boilies hatten wieder zugeschlagen. Diesmal konnte ich einen prachtvollen Schuppi von ca. 10 Kg überlisten.

Gerade den letzten Fisch ordentlich versorgt und die Montage an den Platz geworfen rannte diese beim Einstellen der Bremse auch schon wieder los. Ein halbstarker Spiegelkarpfen von etwa 5 Kg hatte sich an dem Boilie vergriffen. Alles wieder von vorn. Die Karpfenrute neu ausgeworfen und endlich konnte ich mich ein wenig erholen und gemütlich ein Mittagessen einschieben. Für einige Zeit wurde es etwas ruhiger und das Wetter verschlechterte sich etwas. Regenwolken zogen auf und es goss wie aus Eimern. Zusätzlich wurde es auch stürmischer und es wurde ungemütlich sich draußen aufzuhalten. Mir blieb keine andere Wahl, als mich für ein paar Stunden in mein trockenes JRC Schirmzelt zurückzuziehen. Ab circa halb sieben hörte der Regen auf und nur der stürmische Wind blies mir unaufhaltsam mitten ins Gesicht. Es wurde langsam Abend. Ein guter Angelfreund kam mich besuchen. Ich bereitete uns gerade einen Tasse Tee zu, als die Superboilies Rute abpfiff. Wie von Sinnen stürmten wir beide aus dem Zelt und rannten ans Rodpod. Und schon wieder ein geiler Schuppi von etwa mehr als über 12 Kg.

Den Fisch noch nicht richtig versorgt, ging auch die andere Rute schon wieder los. Zum Glück war gerade mein Angelkollege am Rod Pod und schaute sich meine neuen Nash Entity Karpfenruten an. Zuerst dachte ich er hätte am Bissanzeiger gezogen um mich zu ärgern, aber als der Ton immer länger wurde drehte ich mich rum und mein Kumpel war schon an der Rute. Ich ließ ihn den Fisch drillen und kümmerte mich um den anderen Fisch. Danach spielte ich seinen Kescher Gehilfen und landete einen kleinen schönen Spiegelkarpfen von etwa 6 Kg. Nach einem gemütlichen Abend mit ein paar Bierchen, verließ mich mein Kumpel um ca. halb zwölf und ich legte mich gleich darauf auch schlafen.

Der letzte Testtag

Doch die Ruhe dauerte nicht lange und die Super Boilies Rute riss mich aus dem Schlaf. Desorientiert taumelte ich an die linke Rute und setzte einen kurzen Anschlag. Nochmals konnte ich einen schönen Schuppi von etwa 13,5 Kg landen. Den Fisch versorgt, und die Karpfenruten an den Platz geworfen freute ich mich auch schon auf meinen warmen Schlafsack. Noch nicht ganz in den Schlafsack eingelassen gab der Bissanzeiger der Superboiliesrute einen Piep von sich. Es kam aber nicht mehr und mir fielen die Augen wieder zu. Gerade schön am vor mich hinvegetieren rief die Rute mit dem Superboilie um Hilfe.

Ich sprang aus dem Schlafsack und rannte zum Pod. Es regnete schon wieder und ich wurde patsch nass. Nach einiger Zeit konnte ich einen größeren Spiegler von etwas über 16 Kg auf die Matte legen. Völlig durchnässt beköderte ich die Rute neu und warf noch ein paar Boilies mit dem Boiliewurfrohr hinterher. Leider konnte ich bei dem strömenden Regen keine PVA Produkte mehr verwenden. Neu eingekleidet legte ich mich wieder in den Schlafsack und schaute auf die Uhr. Wir hatten drei Uhr durch und mir war eisig kalt. Geweckt wurde ich wiedermal von der Super Boilies Karpfenrute um etwa halb sieben. Raus aus dem Zelt und ran an die Rute. Nach einem kurzen Drill kam ein kleiner Stör aus dem Wasser zum Vorscheinen. Dieser brachte etwas über 4 Kg auf die Waage und erst am Land war er sehr widerspenstig und wollt einfach nicht so wie ich es wollte. Da ich ja schon mal wach war, machte ich mir auch gleich eine Tasse heißen Kaffee und ein ausgiebiges Frühstück. Ich hatte gerade den Speck in die Pfanne gelegt da meldete sich die Imperial Boilierute.

Also machte ich den Campingkocher aus und lief so schnell ich konnte an die Karpfenrute. Nach einem ausgiebigen Drill, wollte auch noch ein 8 Kg Schuppenkarpfen zum Frühstück eingeladen werden. Den Fisch ordentlich versorgt, ging ich zu meinem Domizil zurück und beendete ohne Zwischenfälle mein Frühstück. Jetzt hatten wir schon 12 Uhr und leider näherte sich so langsam auch das Ende der Session. In der Nacht hatte es mehrmals stark geregnet und die Temperaturen gingen bis auf 2 Grad zurück. Am Himmel sammelten sich auch schon die nächsten Regenwolken und ich entschloss mich mein Tackle schnell eizupacken solange es noch trocken war.

Fazit

Alles in allem war es ein schönes und gelungenes Wochenende. Leider hat das Wetter nicht so gut mitgespielt, aber darauf habe ich keinen Einfluss. Ich bin auch kein schön Wetter Angler aber trockene angeltage sind mir einfach lieber. Die Fische haben aber dennoch meiner Ansicht nach gut gebissen und es waren einige schöne Karpfen dabei. Schauen wir uns mal die Fangstatistik etwas genauer an!

Super Boilie mit Wurmextrakt

2 Störe und 6 Karpfen von einem Gesamtgewicht von 82,5 Kg.

Imperial Boilies

5 Karpfen plus einen verloren mit einem Gesamtgewicht von 44 Kg.

Ob der Super Boilie mit Wurmextrakt ein ultimativer Karpfenköder ist möchte ich jetzt nicht behaupten. Aber er fängt Fische und man kann diesen Köder überall einsetzen. Er ist zu den üblichen Karpfenboilies mal eine echte Alternative. Für alle die sich für den Super Boilie mit Wurmextrakt oder den LiquiVerm Flüssiglockstoff interessieren, kann ich einen erstklassigen Angelshop im Internet empfehlen. Hier mal die Internetadresse: www.angelwurm2010.de

Neben diesen beiden Produkten könnt Ihr auch noch viele weitere Interessante Artikel rund um das gesamte Thema Angeln finden. Schaut euch einfach mal um und ihr werdet bestimmt fündig. Der Shop ist gut strukturiert und man findet sich schnell zurecht. So nun möchte ich zum Schluss des Artikels kommen. In diesem Sinne Petri Heil und noch viel Erfolg beim Karpfenangeln.

Pino von Carphunter Germany