Der Karpfen ist unser geliebter Zielfisch dem wir mit viel Mühe und mit dem einen oder anderen Euro versuchen zu überlisten. Auf der kompletten Internetseite von Carphunter Germany beschäftigen wir uns mit dem fangen von großartigen Fisches. Das angeln auf diesen Fisch wird in der ganzen Welt immer beliebter & gerade das spezielle Karpfenangeln kann jemanden schnell in den Bann ziehen. In diesem Artikel wollen wir nicht noch eine Fangtaktik oder Theorie aufstellen, sonder uns mal über den eigentlichen Hauptdarsteller informieren. Damit Ihr euch einen besseren Überblick über diesen Fisch machen könnt, habe ich das komplette Thema in einen Artikel zusammengefasst. Damit wird dieser Karpfen Artikel für euch viel übersichtlicher und lässt sich um einiges besser lesen. In diesem Beitrag habt ihr die Möglichkeit euch alle wichtigen Informationen über den Karpfen einzuholen die relevant und auch wichtig sind. Unter das spezielle Thema fallen unter anderem die Abschnitte:




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Karpfen – Herkunft – Verbreitung

Woher stammt dieser einzigartige und faszinierende Fisch eigentlich? Viele Angler und gerade die speziellen Karpfenangler stellen diesem Fisch zwar nach, aber wissen so gut wie nichts über Ihn. Die wenigsten beschäftigen sich auch mit diesem Bereich der eigentlichen Herkunft dieses bedeutenden Fisches. Ob es relevant ist oder nicht für mich steht fest, dass man doch in erster Linie wissen sollte wo der verfolgte Zielfisch eigentlich oder ursprünglich herkommt. Dadurch lernt man nicht nur etwas über den Fisch selber, sonder erlangt auch wissen das für einen späteren Fangerfolg beim Angeln auf Karpfen von Bedeutung sein könnte. Aber anders herum ist es auch schwierig genau Angaben zu machen wie sich der Fisch Europaweit vermehren beziehungsweise ausbreiten konnte. Die Meinungen zu diesem Kapitel gehen auf vielen Webseiten, Portalen sowie Büchern stark auseinander und mir selber wurde das Recherchieren sehr erschwert. Ich will mich aber auf die verlässlichste Informationsquelle verlassen. Dem Internet! Es gibt nur wenige Seiten die sich mit diesem Bereich kultiviert & ernsthaft auseinandersetzen.
Einige von uns denken dass der Karpfen wohl schon immer da gewesen ist. So ist es aber leider nicht! Der Cypinus carpio, kommt eigentlich aus Asien. Er wurde von den Römern in das heutige Europa eingeführt. In der Zeit des Mittelalters wurde dieser Fisch vermehrt in kleineren Teichanlagen und stillen Seen ausgesetzt um sich zu vermehren. Er diente als abwechslungsreiche Nahrungsquelle. Gerade in der Fastenzeit war er bei vielen sehr beliebt, da der Verzehr von Fleisch in diesen Tagen strengstens untersagt war. Also wie bereits erwähnt galt der Karpfen in erster Linie als Nahrung für den Menschen und wurde als Nutztier gehalten. Man streitet sich darüber wie es zur Vermehrung bzw. zur Verbreitung in Europa gekommen ist. Die einen behauten es waren die Mönche. Andere wiederum meinen es währen die Römer gewesen die den Fisch in Ihren besetzten Gebieten angesiedelt haben. Wie auch immer mittlerweile ist der Karpfen einer der wichtigsten Fische für eine erfolgreiche Teichwirtschaft und garnichtmehr wegzudenken. Man findet Karpfenartige Fische in jedem natürlichen oder angebauten Gewässer.

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Karpfen Arten

Jeder Angler der seine Fischerprüfung gemacht bzw. abgelegt hat weiß, dass es verschiedene Karpfenarten in unseren Heimischen Gewässern gibt. Die bekanntesten Karpfen sind wohl der Spiegelkarpfen & der etwas prachtvollere Schuppenkarpfen. In diesem Abschnitt möchte ich aber nur auf die verschiedenen Karpfen ArtenStichpunktartig eingehen. Nähere Informationen zu den verschieden Karpfenarten findet Ihr in eigenständigen Artikeln die ich nach & nach dieser Webseite hinzufüge.

Hier mal ein Überblick der verschiedenen Karpfen Arten

Wildkarpfen

Der Wildkarpfen wird auch sehr oft mit dem bekannten Schuppenkarpfen verwechselt. Diese Ähnlichkeit ist ja auch verblüffend und es kann schnell mal zur Verwechslung kommen. Aber der oft verwechselte Wildkarpfen ist die eigentliche Urform und besitzt ein vollständiges Schuppenkleid am gesamten Körper. Die Körperform der Wildkarpfen ist gestreckt, seitlich nur wenig abgeflacht bis flach und spindelförmig. Die Schuppenanordnung des Fisches ist unregelmäßig. Der Wildkarpfen zeichnet sich durch seine sehr widerstandfähige Art aus, aber gehört leider zu den gefährdeten Arten. Er steht auf der Roten Liste.

Spiegelkarpfen

Der Spiegelkarpfen ist jedem Angler bzw. Karpfenangler in seiner Form und Aussehen ein Begriff. Jeder kennt diese spezielle Karpfen Art und es ist wohl einer der meist Verbreitesten Zuchtformen in ganz Europa. Dieser Spiegelkarpfen auch unter der Fachmännischen Bezeichnung Cyprinus carpio morpha noblis ist wohl in ganz Europa verbreiteten und heimisch. Das eigentliche Aussehen ist eher unspektakulär und weist nur einzelne aber vergrößerte Schuppen auf. Diese unregelmäßigen Schuppen befinden sich meistens an der Körperseite des Fisches und fallen einem durch einen Glanzeffekt direkt ins Auge. Desweiteren findet man an den Flossenansätzen beim Spiegelkarpfen oder sogar vom Kopf bis hin zum Schwanz eine durchgehende Reihe von Schuppen. Auch der Schwanzstiel ist mit einzelnen Schuppen bestückt. Die Körperform der ansonsten nackigen Fisches ist hochrückig und seitlich zusammengedrückt bist Teller Rund. Diese Art ist sehr schnellwüchsig und bringt schnell einige Kilos auf die Waage.

Schuppenkarpfen

Der Schuppenkarpfen ist für mich einer der schönsten und prachtvollsten Fische überhaupt. Allein der Anblick solch eines wunderschönen Tieres ist es wert genauer beschrieben zu werden. Der Schuppenkarpfen ist genau wie der Wildkarpfen am ganzen Leib mit wunderschönen Schuppen besetzt. Im Gegensatz zum ursprünglichen Wildkarpfen sind die faszinierenden Schuppen des Schuppenkarpfens regelmäßig bzw. gleichmäßig am ganzen Körper verteilt. Noch ein weiterer Unterschied zum Wildkarpfen ist dessen etwas hochrückigere und spindelförmige Körperform mit leicht abgesetztem Kopf. Zudem wächst dieser Karpfenfisch am schnellsten von allen anderen Arten und ist der wiederstandfähigste im Zusammenhang mit Krankheiten wie andere Cypriniden. Das sind nur einige Beispiele warum der Schuppenkarpfen so beliebt bei vielen Anglern ist. Von dieser Fischart wurden in Deutschland schon Stadtlichte Exemplare auf eine Abhakmatte gelegt. Ein Schuppi von ca. 10 Kilogramm gilt schon bei Karpfenanglern als ein Kapitaler. Auch im Drillverhalten ist dieser meiner Meinung nach am stärksten und kann einen Angler sehr lange beschäftigen. Natürlich gibt es auch in Sachen Stärke noch Unterschiede zwischen einem im Fluss oder Weiher lebenden Fisches.

Zeilkarpfen

Der Zeilkarpfen ist ein weiterer und sehr faszinierender Karpfen in unseren Heimischen Gewässern. Jeder Karpfenangler kann sich glücklich schätzen wenn er so einen tollen Fisch überlisten konnte. Der Zeilkarpfen ist in den üblichen Angelgewässern eher selten anzutreffen und deshalb auch so begehrt. Darum sollte man sich umso mehr freuen, wenn man solch ein schönes Tier mit seinem Karpfenköder überlisten konnte. Dabei sollte das Gewicht auch gar keine große Rolle spielen. Einen Zeilkarpfen kann man eigentlich auch recht schnell von anderen Karpfen unterscheiden. Er besitzt eine durchgehende Schuppenreihe am Seitenlinienorgan und keine einzige Schuppe am Flossenansatz und dem restlichen Körper. Leider ist diese Karpfenart sehr empfindlich gegenüber diversen Karpfenkrankheiten.

Lederkarpfen

Der Lederkarpfen wird auch sehr oft mit einem Spiegelkarpfen verwechselt. Das kann ich auch verstehen, denn mir ist es selber auch schon passiert. Der Lederkarpfen auch Nacktkarpfen genannt besitzt keine oder nur sehr wenige vereinzelte Schuppen am Körper. Diesen Fisch fängt man in unseren Gewässern auch eher selten oder wenn man einen überlistet hat wird er meistens als Spiegler abgestempelt. Darum ist es manchmal wichtig sich den Karpfen mal etwas genauer anzuschauen. Es könnte ja sein das es sich wirklich um einen begehrten und seltenen Lederkarpfen handelt. Leider ist der Lederkarpfen gegenüber Krankheiten sehr empfindlich.

Koi Karpfen

Koi Karpfen sind eine spezielle japanische Karpfenzuchtform und ist eher ein Fisch der von uns Karpfenanglern weniger beangelt wird. In Deutschland findet auch dessen Anschaffung und Ansiedelung in heimischen Fischteichen immer mehr Beliebtheit. Natürlich nicht zu Angeln auf den Karpfen, sondern eher darum einen Blickfang im Garten zu haben. Mittlerweile ist es zu einem wahren Hobby geworden sich einen Karpfenteich mit Koi Karpfen anzulegen. Den berühmten Koi Karpfen gibt es in vielen verschiedenen Formen, Mustern und bunten Farben. Diese Vielzahl an diversen Schuppenkleidern wie z.B. Spiegel- Schuppen- oder Zeilkarpfen in diversen Farben oder Formen ist fast unendlich. Es gibt 16 Haupt Varianten und über 100 untere Formen dieses Fisches. In Japan haben Koi Karpfen viele verschiedene Typenbezeichnungen und Namen für spezielle Muster und Färbungen. Die bekannteste Schuppenform oder Variante eine Kois ist wohl der Ginrin Koi Karpfen. Die Bezeichnung Koi ist umgangssprachlich das japanische Wort für den allgemeinen Karpfen und hat nichts mit den Bunten Farben zu tun.

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Karpfen – Fortpflanzung

Wie jeder sicherlich von uns weis gibt es auch bei Fischen Männchen und Weibchen. Beide von Ihnen haben auch eine spezielle Bezeichnung. Den Männlichen Cybriniden bezeichnet man als Milchner und den Weibchen als Rogner. Egal ob Milchner oder Rogner beide Fische sind nicht von Anfang an Geschlechtsreif sonder erreichen diese Reife erst später. Die erste Geschlechtsreife tritt beim Männlichen Milchner erst nach ca. 2,5 bis 3 Jahren ein. Bei den Weiblichen Rogner dauert die Geschlechtsreife noch ein ganzes Jahr länger. Der Carp generell ist ein sehr fruchtbarer Fisch, dass auch erklärt warum er bei vielen Züchtern auch heute noch so beliebt ist. Der Rogner kann je nach Größe einige Tausend Eier Ablegen. Der Milchner hingegen kann in Sekundenschnelle auch einige Tausende befruchten. In der Zeit von Mai bis Juli laichen die Karpfen. Zum ab laichen bevorzugen die Karpfen eine Wassertemperatur von 18 bis 20 °C und suchen flache und Pflanzenreiche Gewässerabschnitte auf. Der Männliche Karpfen treibt das Weibchen im Laichspiel an bevorzugte Plätze. Einen Paarungsbereiten Milchner erkennt man an einem weißen Ausschlag am Kopf und den Brustflossen. Dieser Ausschlag ist Körnchen artig und sehr rau. Um ein Paarungsbereites Weibchen (Rogner) zu signalisieren, dass es Ihre Eier ablegen soll gibt der Milchner dem Weibchen ein Zeichen. Er berührt mit seinem Maul sanft aber mit stoßartigen Bewegungen die Flanke des Rogners und fordert diese auf ihre Eier freizusetzen. Manchmal tummeln sich auch gleichzeitig mehrere Männchen um ein Weibchen. Hier der berühmte Spruch! Wer zuerst kommt Malt zuerst! Nachdem das Weibchen den Rogen abgelegt hat, stürmt das Männchen wie in Ektase darüber und mischt seinen Samen mit schlagartigen Schwanzbewegungen hinzu. Es ist eine äußere Befruchtung die im Wasser stattfindet. Sobald die Eier befruchtet sind verteilen sie sich im gesamten Randbereich eines Gewässers und haften sich an Pflanzen. Nach der Befruchtung ziehen die erschöpften Cypriniden wieder Ihre Wege. Sie betreiben keine Brutpflege, sonder die befruchteten Eier sind sich selbst überlassen. In dieser Zeit verenden auch einige an den Strapazen der letzten Tage. Nach der Laichzeitfindet man oft tote Fische die durch die Verletzung der eigenen Schleimhäute an Pilzinfektionen verendet sind.

Die abgelegten Karpfen Eier enthalten einen Dotter der die kleinen Brütlinge für einige Zeit als Nahrung dient. Nach ca. 3 – 8 Tagen schlüpfen die länglichen Larven aus ihren Eiern. Zu diesem Zeitpunkt sind Sie etwa 4 bis 5 mm groß und sinken wie ein Stein zu Boden. Das liegt daran das sie noch nicht schwimmfähig sind und sie Schwimmblase noch kein Gasgemisch besitzt. Mithilfe von Klebedrüsen heften sich die kleinen Karpfen Larven an umliegende Steine und Pflanzen. In dieser Zeit ernähren sie sich von Ihrem am Bauch angebrachten Dottersack und sammeln einige Tage ihre gesamten Kräfte. Immer wieder versuchen die Larven mit kraftaufwendigen Schwimmbewegungen an die Wasseroberfläche zu kommen. Das dient dazu die Schwimmblase mit Luft zu füllen. Hat die zierliche Larve es nun endlich geschafft die Schwimmblase mit Ihren unbeholfenen Schwimmbewegungen zu füllen, ist diese nun in der Lage richtig los zu schwimmen und mehr oder weniger die Umgebung zu erkunden. Erst nach einigen Wochen kann man erkennen, dass es sich um die eigentlichen Karpfen Brut handelt. Nachdem der kleine Karpfen etwas an Gewicht und Alter zugelegt hat, ändert sich sein fressverhalten. Anfangs haben sie sich nur von Plankton ernährt. Im zunehmenden Alter interessieren Sie sich nun für Mückenlarven, kleine Wasserflöhe und Hüpferlinge. Das ist noch nicht der gesamte Speiseplan, sonder nur ein kleiner Auszug vom ganzen. Das Nahrungsangebot ändert sich bei jungen Cypriniden ständig. Sobald sie das im Schlammwühlen für sich entdeckt haben, ernähren sie sich zusätzlich von Würmern, Schnecken und was sonst noch so im Schlamm verborgen ist. Ausgewachsene Carps können im Alter auch Räuberisch werden und verspeisen selbst kleinere Fische. Aber das ist eher die Ausnahme und kommt seltener vor.

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Karpfen Krankheiten

Es gibt einige Karpfen Krankheiten und den wenigsten Karpfenanglern sind sie bekannt. Deshalb möchte ich auch in diesem Artikel mal etwas genauer auf die verschiedenen Karpfenkrankheiten eingehen. Hier beschreibe ich die einzelnen Karpfen Krankheiten die mir selber bekannt sind oder die ich im Internet gefunden habe. Nur um es im Vorhinein zu Erwähnen, es sind noch lange nicht alle Krankheiten die bei einem Cypriniden auftreten können hier aufgelistet. Es ist lediglich eine kleine Hilfestellung für uns Angler. Alleine mit dieser Liste und den folgenden Krankheiten seid Ihr schon bestens informiert. Wenn Ihr einen erkrankten Fisch findet, wisst Ihr wenigstens worum es sich dabei handelt und was Ihr dagegen tun könnt. Hier nun mal eine Auflistung der verschiedenen Krankheiten im Überblick.

Warum aber gibt es die eine oder andere Karpfenkrankheit bei diesem Fisch. Das zu erklären ist in der Regel ganz einfach. Die meisten Karpfen Krankheiten entstehen durch uns Menschen oder werden von uns ausgelöst. Wir greifen mit alle möglichen Mitteln oder Verfahren in das Natürliche geschehen ein und beeinflussen unser Ökosystem. Normalerweise gibt es diverse Krankheiten bei Fischen um das natürliche Gleichgewicht in einem Naturgetreuen Gewässer zu halten. Gesunde und Stressfreie Fische haben ein gutes bist starkes Immunsystem und zahlreiche Karpfen Krankheiten können dem Fisch nicht anhaben. Jedoch bei älteren und angeschlagenen Fischen möchte Mutter Natur natürlicherweise aussortieren. Um diesen Vorgang durchzuführen gibt es diverse Viren- Pilzerkrankungen, die sich auf diesem Gebiet bestens auskennen. Viele Parasiten benutzen den Fisch als Wirt um sich ungehindert zu vermehren. Verschiedene Karpfenkrankheiten haben bei einem schwachen Karpfen eher die Möglichkeit zum Erfolg zu kommen als bei gesunden. Heutzutage gibt es aber kaum noch Gewässer in dem sich der Fischbestand auf natürliche Weise regulieren kann oder darf. Karpfen Krankheiten in den verschiedensten Gewässertypen finden Ihren Ursprung in der unsachgemäßen Gewässerpflege oder es ist der falsche Umgang mit untermassigen Fischen die zurückgesetzt bzw. eingesetzt werden. Aber auch bei der Aufzucht können fatale Fehler entstehen und verschiedene Krankheiten können in ein gesundes Gewässer eingebracht werden. Ist eine Karpfen Krankheit erst einmal ausgebrochen, ist der Verlauf oftmals rasend schnell und viele angeschlagene Fische werden angefallen. Jetzt wollen wir aber mal die verschiedenen Karpfen Krankheiten etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Bauchwassersucht bei Karpfen

Es gibt zwei verschiedene Arten von Bauchwassersucht bei Karpfen. Zum einen die chronische und zum anderen die akute Bauchwassersucht. Beide von diesen Karpfen Krankheiten können verheerende Auswirkungen auf den gesamten Fischbestend haben.

Chronische Bauchwassersucht

Fachlicher Name für die chronische Bauchwassersucht ist Erythrodermatitis. Früher wurde die Erythrodermatitis auch als chronische Bachwassersucht bei Fischen bezeichnet. Der Haupterreger ist ein aggressives Bakterium der geschwürartige Hautveränderungen hervorruft. In der Regel wurde dieser befall am meisten bei Spiegelkarpfen festgestellt. Bei dieser Art von Bauchwassersucht bilden sich Geschwüre mit leuchtend roter Randzone die bis tief in die Muskulatur hineinreicht. Bei abheilenden Geschwüren verfärbt sich die Randzone dunkel und es bleiben auf jeden Fall große Narben am Karpfen zurück. Die chronische Bauchwassersucht muss auf jeden Fall so schnell wie möglich gemeldet und wenn möglich behandelt werden. Leider ist eine Bekämpfung bzw. Schutzmaßnahmen nur möglich in der aktuellen Teichwirtschaft. Die befallenen Karpfen müssen mit Medikamenten über das Futter oder durch Injektionen schnellstmöglich behandelt werden.

Akute Bauchwassersucht

Fachlicher Name für die akute Bauchwassersucht ist Frühjahrsvirämie. Die Frühjahrsvirämie wurde früher umgangssprachlich als akute Bauchwassersucht bezeichnet. Der Ausbruch dieser gefährlichen Karpfenkrankheit tritt Hauptsächlich im Frühjahr auf und die Erreger sind aggressive Viren- Bakterien die den Cypriniden befallen. Nach der üblichen Überwinterung und ansteigenden Temperaturen sind die Karpfen am anfälligsten. Das liegt daran, dass sie den Winter über die ganzen Energiereserven aufgebraucht und dementsprechend erschöpft sind. Durch die abgeschwächten Abwehrkräfte die durch die niedrigen Wassertemperaturen im Frühjahr hervorgerufen werden, ist der Vorgang des Stoffwechsels beim Fisch eher schwierig und problematisch. Deshalb sind gerade in den Frühjahrmonaten die Fische am anfälligsten für die akute Bauchwassersucht. Die erkrankten zeigen häufig einen aufgetriebenen Leib die durch Folge von Flüssigkeitsansammlungen ausgelöst werden. Darüber hinaus haben befallene Karpfen extreme Glotzaugen und unter der Haut des Fisches bilden sich sogenannte Bibberbeulen. Das ist aber noch nicht alles. Bei dieser Art der Bauchwassersucht werden nicht nur äußerliche Hautentzündungen sichtbar, sondern es werden umfangreiche Leber, Nieren und Darmschäden im Karpfen inneren ausgelöst.
Leider kann man die Bauchwassersucht bei Karpfen nur sehr schwer bekämpfen und es sollte auf jeden Fall ein Fachmann hinzugeholt werden. Denn eine einfache Behandlung mit Medikamenten und Injektionen ist in der Regel nicht durchführbar.

Chilodonella bei Karpfen

Chilodonella ist ein Parasitenbefall bei Karpfen. Es hört sich zwar auf den ersten Blick schlimm an, jedoch sind fast bei jedem Fisch einzelne Parasiten anzutreffen. Erst wenn der Fall eintritt das mehrere Parasiten den Karpfen besiedeln ist es für den Fisch gefährlich und kann zum Tode führen. Manchmal erkennt man einen erkrankten Karpfen daran, dass er an der Wasseroberfläche nur schwach um herschwimmt. Denn ein starker Chilodonella Parasitenbefall schwächt den Karpfen und entzieht ihm seine Energie. Es entsteht ein ähnlicher weißbläulicher Film auf der Haut des Fisches wie bei der Trichodina Krankheit. Die lästigen Chilodonella Parasiten heften sich meistens an die Kiemen und auf der gesamten Haut des Karpfen. Vermutlich kommt die Karpfenkrankheit bei zu enger Hälterung in der Teichwirtschaft oder sie wurden von einem erkrankten Fisch angesteckt.

Fischegel bei Karpfen

Fischegel sind Außenparasiten und ca. 2-5 cm lang und zählen ursprünglich zu den Ringelwürmern. Sie kommen in unseren Gewässern häufig vor und alle heimischen Fischarten können von dem Fischegel befallen werden. Das schlimme an diesen Parasiten ist jedoch nicht nur das unschöne Aussehen am Fisch, sonder sie verursachen Hautverletzungen und können dabei schlimme Infektionskrankheiten übertragen. Der Fischegel besitzt an beiden Körperenden Saugnäpfe, mit denen er sich am Karpfen festsaugen kann. Sie können sich überall am Fisch anheften und saugen so lange Blut bis sie satt sind und schließlich abfallen. Dabei beunruhigen die Fischegel den Karpfen ungemein und verursachen Stress – Panik für den Fisch.

Fleckenseuche bei Karpfen

Eine Fleckenseuche tritt bei Karpfen und vorwiegend im Frühjahr und im Frühsommer auf. Befallen werden können alle Cypriniden wie zum Beispiel Karpfen, Rotaugen, Rotfedern und Brachsen. Die sogenannte Fleckenseucheverursacht neben Hautentzündungen auch noch großflächige Schuppendefekte am gesamten Fisch an. Manchmal liegt sogar das Muskelfleisch des betroffenen Fisches komplett frei. Die Behandlung von befallenen Fischen ist in feien Gewässern leider nicht möglich. Verendete Karpfen sollten umgehen aus dem Gewässer entfernt und unschädlich gemacht werden.

Grieskörnchenkrankheit bei Karpfen

Die Greiskörnchenkrankheit ist eine sehr gefährliche und ansteckende Fischkrankheit die jeden heimischen Fisch befallen kann. Der Haupterreger sind kleine Wimpertierchen. Die Karpfen werden von sogenannten Schwärmern befallen. Die heften sich fest auf und später in die Haut des Fisches, wo sie zu erwachsenen Parasiten heranwachsen. Danach verlassen sie den Fisch und sinken auf den Gewässergrund. Nachdem sie sich vollständig entwickelt haben befallen sie erneut andere Fische. Das ist ein nichtmehr endender Kreislauf und deshalb so gefährlich. Einen erkrankten Karpfen erkennt man recht leicht an Gries Korn großen weißen Pünktchen. Bei einem sehr starken Befall ist die Haut des Fisches sehr stark verschleimt und die Punkte verschmelzen zu einem grauen Belag. Oftmals tritt diese Krankheit bei zu dicht gehälterten Fischen in der Teichwirtschaft auf. Die Bekämpfung dieser Krankheit ist im freien Gewässer nicht möglich sondern nur in der Teichwirtschaft mit geeigneten Medikamenten und unter Beobachtung eines Fachmanns.

Karpfenlaus

Die Karpfenlaus bzw. die Fischlaus ist auch unter dem Fachmännischen Namen Argulus bekannt. Diese Laus befällt vorwiegend Karpfen und Forellen, was aber nicht heißen soll das andere Fischarten nicht befallen werden können. Dieser Parasit heftet sich an die Fischhaut und ernährt sich von Blut und Körpersäften des Fisches. Die Karpfenlaus ist zwischen 5-13 mm groß und kann mit bloßem Auge erkannt werden. Oftmals haben sie eine grünlich gelbe Körperfarbe. Diese Krankheit kann entstehen bei übermäßigen wetzen an Steinen und im Wasserliegenden Ästen. Bei einem staken Fischlaus befall ist der Fisch übersät mit roten punktförmigen Einstichen am gesamten Körper. Diese Läuse können schlimme Infektionskrankheiten bei einem Karpfen hervorrufen die zum Tode führen. Leider können die befallenen Fische nicht im offenen Gewässer behandelt werden.

Karpfenpocken – Fischpocken

Fischpocken befallen in der Regel nur Karpfen und Schleien und sind eine weitere Viruserkrankung bei Fischen. Wenn ein Cyprinide sich mit diesem Virus angesteckt hat, kann er sich in den meisten Fällen auch selbst heilen. Verendete Fische sollten jedoch schnellstmöglich aus dem Gewässer entfernt werden. Einen mit Karpfenpockenerkrankten Fisch erkennt man sehr schnell an den Pocken, die wie Wachsflecken aussehen. Oftmals sind die Carps auch sehr abgemagert, schwach und wachsen sehr schlecht ab. Aufgrund dieser Erkrankung kommt es beim Fisch zu Knochenerweichung und die Gräten lassen sich leicht beigen. Eine Bekämpfung im freien Gewässer und in der Teichanlage ist nicht möglich.

Kiemenfäule bei Karpfen

Kiemenfäule ist einer Pilzkrankheit und tritt meistens bei Karpfen und Schleien ein. Aber auch andere Fischarten wie der Hecht, Forelle, Wels usw. können von diesem Pilz befallen werden. Die Hauptsächlichen Erreger dieser Krankheit sind Algenpilze die sogenannten Branchiomyces. Dieser Erreger befällt die Kiemen der Fische und verursacht starke Verwachsungen -Wucherungen im befallenen Bereich. Einen befallenen Karpfen der die Kiemenfäule aufweist erkennt man an blutunterlaufenen oder fleckigen Kiemen. Oftmals gehen die Fische wegen Sauerstoffmangen in Notatmung – Schnappatmung über da die Kiemen nicht mehr voll funktionstüchtig sind. An der Wasseroberfläche schnappen sie wie im warn nach Luft. Sobald ein Kiemenblättchen abgestorben ist wird es vom Körper des Fisches abgestoßen. Auch wenn ein Fisch diese Tortur überlebt hinterlässt die Erkrankung Spuren auf den Kiemenblattreihen. Begünstig wird die Verbreitung durch zu hohen pH-Wert und starke organische Wasserbelastung in Zusammenspiel mit erhöhter Wassertemperatur. Um aber dennoch einer starke Verbreiterung zu vermeiden sollte schnellstens gehandelt werden und die verendeten Fische umgehen unschädlich gemacht werden.

Saprolegniaceen bei Karpfen

Saprolegniaceen ist mittlerweile eine sehr häufig auftretende Pilzerkrankung die auf der Haut des Fisches entsteht. Diese Parasiten nutzen den Vorteil an bereits verletzter oder geschwächter Schleimhaut anzugreifen und sich anzusiedeln. Ganz einfach übersetzt und zur besseren Verständnis wird diese Krankheit (Saprolegniaceen) auch Fischschimmel genannt. Diese Karpfen Krankheit tritt vermehrt bei schon mal verletzen oder geschwächten Fischen auf. Oftmals sind die befallenen Fische schon einmal gefangen worden und wurde unsachgemäß am Ufer behandelt und anschließend Zurückgesetz. Die befallenen Fische erkennt man an einem grau weißen Wattebausch die meistens auf der Haut oder den Flossen sitzt.

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